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Sieben neue Mathe.Entdecker Pfade rund um die Remstal Gartenschau eröffnet

Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat im Rahmen der Remstal Gartenschau die sieben Mathe.Entdecker Pfade in Kooperation mit der Stiftung Rechnen und der Pädagogischen Hochschule eröffnet. Die verschiedenen Routen der Mathe.Entdecker Pfade sind rund um die Remstal Gartenschau und Innenstadt von Schwäbisch Gmünd angeordnet und für Familien sowie für Schulklassen der Stufen 5-7 und 8/9 angelegt. Alle Mathe.Entdecker Pfade bleiben der Stadt – auch nach Ende der Gartenschau – erhalten. Somit entsteht ein langfristiges und nachhaltiges Bildungsangebot, das außerschulisch, digital und frei zugänglich spannende, mathematische Lernmethoden bereithält.

Das Gmünder Projekt der Mathe.Entdecker Pfade wurde vom Parler Gymnasium, Rektor Thomas Eich, initiiert und gemeinsam nun mit vielen Kooperationspartnern weiterentwickelt. „Die MINT-Förderung in Schwäbisch Gmünd ist uns seit Jahren ein wichtiges Anliegen“, erklärt Oberbürgermeister Richard Arnold, „hierzu leistet der Mathe.Entdecker Pfad einen wichtigen Beitrag. Ich freue mich, dass wir mit einem Netzwerk von der Wissenswerkstatt EULE über die Gmünder Gymnasien, insbesondere dem Parler Gymnasium und dem Hans-Baldung-Gymnasium, auch einen Mathepfad für Grundschüler einbauen konnten. Dieser wurde von Professor Dr. Silke Ladel von der Pädagogischen Hochschule mit Studenten entwickelt und ist Teil des Gesamtkonzepts. Die Mathe.Entdecker Pfade haben zwei Zielgruppen: Zum einen können Schulklassen von der Grundschule bis zur Kursstufe nun entlang des Stadtrundgangs der Gartenschau Matheaufgaben lösen und sich dabei bewegen. Weiter stehen die Aufgaben auch allen Besuchern der Remstal Gartenschau zur Verfügung. Hier können insbesondere Familien ihre Kinder motivieren, den Stadtrundgang zu nutzen und hierbei mit ihren mobilen Endgeräten auch noch Aufgaben im Rahmen dieser kleinen Pfade zu lösen“.

Mathe.Entdecker ist ein Projekt der Arbeitsgruppe MATIS I an der Goethe-Universität Frankfurt in Kooperation mit der Stiftung Rechnen. Die Mathe.Entdecker Pfade anlässlich der Remstal Gartenschau 2019 werden durch die Stadt Schwäbisch Gmünd finanziert. Die Stiftung Rechnen möchte die Menschen für Mathematik interessieren, Berührungsängste abbauen und Freude am Rechnen vermitteln. Sie setzt sich nachhaltig dafür ein, die Bedeutung des Rechnens als basale Kulturtechnik bewusst zu machen und die Rechenkompetenz der Menschen in Deutschland zu stärken.

Die Mathe.Entdecker Pfade basieren auf der MathTrail-Idee, die 1984 erstmals in Australien entwickelt wurde, damals natürlich noch auf Papier. Seitdem haben immer wieder Mathematiklehrer und Anwender die Mathe-Pfade weltweit für sich entdeckt. Zusammen mit der MathCityMap-App für Smartphones verwandeln sich Objekte und Plätze der Mathe.Entdecker Pfade in Schwäbisch Gmünd in lebendige Mathe-Aufgaben, die vor Ort gelöst werden. Die App für Smartphones wurde von der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Ludwig (Institut für Didaktik der Mathematik und Informatik an der Goethe-Universität Frankfurt) entwickelt und wendet sich an Lernende, Lehrende sowie Interessierte, die damit mathematische Wanderpfade in ihrer Umgebung erleben möchten.

Zu der Idee hinter der App sagt deren Leiter Prof. Dr. Matthias Ludwig: „Mathematik ist nicht nur im Klassenzimmer. Das wollen wir mit Mathe.Entdecker zeigen, deren Aufgaben an Objekte, Plätze und Situationen aus der realen Welt gebunden sind.“ Über GPS-Daten können die Schülerinnen und Schüler durch Zählen, Messen und Schätzen Ihre mathematischen Kompetenzen an alltäglichen Problem- und Fragestellungen anwenden und verbessern. Beispielweise: „Wie groß ist der Denker am Friedrichsbau“. Als Lösungshinweis bekommt man die menschliche Körperproportion angezeigt. Durch Messen der Kopflänge, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Pfades die Körpergröße bestimmen.

Darüber freut sich auch Claudia Abjörnson, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Rechnen: „Die Nutzung von Smartphones ist für Schulen nicht immer ein einfaches Thema. Aber die App zeigt, wie Schülerinnen und Schüler das Handy sinnvoll einsetzen können. So kann Mathelernen richtig Spaß machen.“ MathCityMap für Smartphones kann für Android und iOS in den jeweiligen App-Stores heruntergeladen werden.

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